Gipfelstürmer im Klettersteig

Am Montag, dem 14. 8. ging’s los. Die Freitagsgruppe der Kid Rocks machte sich um 8 Uhr morgens auf in eine wunderbare und anstrengende Woche. Doch natürlich ahnte keiner von uns was uns wirklich erwartete. Uns war zwar klar, dass wir wandern und Klettersteige gehen würden, doch das wirkliche würden wir noch zu sehen bekommen.

Die Fahrt war gemütlich und lustig. 4 ½ Stunden bis ins allgäuische Hindelang und zur Jugendbildungsstätte der JDAV. Dort angekommen verteilten wir uns 9 auf die Zimmer. Die beiden weiblichen Mitglieder, Jana und Julia bekamen ein Zimmer im Seminarstrakt, wir, die Jungs mussten uns mit dem Jugendtrakt zufrieden geben. Dafür waren wir von den JuLeis getrennt, was uns manchen Vorteil bescherte. Nachdem wir uns einigermaßen zurechtgefunden hatten, wanderten wir auf den „Hausberg“.

Auf den Hirschberg, der sich direkt hinter dem Herberge erhob. Der unebne und steile Weg war sehr schön, und auch der Gipfel wäre toll gewesen, doch leider zogen sich Regenwolken zusammen und wir mussten umkehren. Natürlich kein Grund die Gute Laune zu verlieren. Zuhause erkundeten wir unser Heim für die nächsten 5 Tage und prüften das dortige Essen, das zu unser aller Zufriedenheit ausfiel. Nach dem Abendessen sollte sich jeden Tag die Gruppenarbeit anschließen, die heute aus der Planung der kommenden Woche bestehen sollte. Klettersteige, Wandertouren und Schlechtwetterprogramm.

Die erste Nacht war entspannend und wohltuend, der kommende Morgen dagegen weniger. Um halb 8 aufstehen und Sachen für den kommenden Tag packen. Dann Frühstücken und Lunchpakete machen. Trotz der Müdigkeit freuten wir uns natürlich auf einen spannenden Tag, der das auch wurde. Jedoch anders als wir es uns vorgestellt hatten. Es regnete, weshalb wir das erarbeitete Schlechtwetterprogramm zurate zogen und als Vormittagsprogramm die Breitachklamm bestimmten. Nachmittags ging es in der Herberge mit einem Spielenachmittag weiter.

Mit dem Wunsch, am nächsten Tag endlich das zu tun, weshalb wir gekommen waren, schliefen wir ein. Und wirklich, als wir am nächsten Morgen aufwachten, begrüßte uns die Sonne. Unverzüglich nach Obersdorf gefahren und mit der Nebelhornbahn auf den Gipfel kutschiert worden, bestritten wir den Hindelanger Klettersteig. 4 Stunden Klettersteig lagen vor uns. Samt den 8 Gipfeln zu je 8 Kilometern. 1800m Stahlseil und 110m Stahlleitern, die es zu überwinden galt.

Insgesamt 7 Stunden Wandern und Klettern.

Und nun sahen wir also das, weshalb wir in die Berge gefahren waren. Berge! Überall Berge. Der 400-Gipfelblick. Rechts Hunderte von Metern abwärts, links Hunderte von Metern abwärts. Auf dem Grat laufen und um sich herum nur der Himmel! War wirklich ein erhebendes Gefühl. Auch am nächsten Tag bot uns die unerwartete Gelegenheit einen Klettersteig zu gehen. Diesesmal den Friedberger mit herrlicher Ausblick auf einen türkisklaren See. Nur von einigen aufmüpfigen Alpendohlen getrübt, die Peters Wurst vom Brot stahlen, bestritten wir auch ihn mit genügend Freude für eine ganze Armee. Im Tal empfingen uns Regen und Gewitter, die uns bis in die Jugendherberge und in die Nacht begleiteten.

Der Nächste Tag war als ein Erholungstag geplant gewesen, wegen vorhergesagtem schlechten Wetter. Doch das scheint in den Bergen unberechenbar zu sein, zumindest versuchten wir es an diesem Vormittag ein weiteres Mal mit dem Hirschberg. Einen wilden Bach mit reißenden Fällen hinauf und auf den Gipfel mit Panoramablick auf Hildelang und den Hindelanger Klettersteig, den wir zwei Tage vorher begangen hatten. Der Nachmittag war zwar trotzdem sonnig, doch gönnten wir uns mit einem Schwimmbadbesuch etwas Ruhe.

Die letzte Nacht in Hindelang träumten wir geruhsam bis wir am nächsten Tag die Rückreise antraten. Die wunderbare Woche war vorbei, aber die Bilder, die wir gesammelt haben, und die Kenntnisse, die bleiben, so denke ich, noch sehr lange in unseren Köpfen. Bis wir dann (so hoffen wir alle) nächstes Jahr eine ähnliche Reise unternehmen werden.

Florian Zimmermann

Teilgenommen haben: Julia, Raoul, Jascha, Gereon, Florian, Peter, Martin, Tatjana und Bastian