Ausfahrt Kitzbühler Alpen der Mounteens

Am Sonntag, dem 12.07.09 ging die Reise los. Richtige Bergsteiger stehen früh auf. Auch wenn es um eine Autofahrt geht. So war es jedenfalls bei uns. Schon um  07:00 Uhr morgens trafen wir uns am Vereinshaus und fuhren los. Circa acht Stunden später kamen wir in unserer hübschen Jugendherberge, dem Jugendgästehaus „Neue Post“ in Fieberbunnn an.

„Wir“, das sind Aless, Johanna, Cornell, Matthias, Philip, Marc, Arno, Tabea und unsere beiden Juleis Sophie und Charlotte!

Am nächsten Morgen – unserem ersten Morgen – sah das Wetter leider gar nicht gut aus. Dunkle Wolken am Himmel und Aussicht auf nassen Fels. Doch das stoppte uns nicht. Wir fuhren trotzdem in einen Klettergarten an einem See (in dem man aber nicht schwimmen kann). Wir hatten Glück! Das Wetter schlug unerwartet um. Kein nasser Fels, dafür wunderschöner Sonnenschein, tolles Panorama – und dazu auch noch schöne, leichte Vorstiegrouten. Perfekt!

Nach diesem tollen Klettertag gönnten wir

uns einen Chilltag am schönen Lauchsee  zum Sonnen und Schwimmen. Einen Chillvormittag. Nachmittags ließen wir die Berge nicht länger auf uns warten. Auf ging’s zum Wildseeloderhaus! Zugegeben, für das erste Stück hinauf benutzten wir die Seilbahn. Aber dafür war die Laufstrecke umso steiler. 

Doch die Anstrengung lohnte sich. Oben bot sich uns der Anblick eines klaren, blauen Bergsees (allerdings zu kalt zum Schwimmen…) und einer idyllischen Umgebung. Aber auch die Hütte war kaum zu bemängeln. Selbst unser Matratzenlager war recht komfortabel. Abends ließen wir den Tag mit einen Rundgang um den See ausklingen. 

 Mittwoch morgen wachten wir auf, schauten frohgemut aus dem Fenster und sahen – weiß. Am Anfang verstanden wir es noch gar nicht so recht. War außen ein neuer Vorhang angebracht worden, der zugezogen wurde? Ein weißer Vorhang? Nein. Es war Nebel. Wir mussten ein bisschen schlucken, aber gingen schließlich trotzdem raus in die weiße Welt. Schließlich warteten ja noch die Henne und der Wildseeloder auf uns! Die Gipfeltour lohnte sich, trotz der spärlichen Aussicht. 

Der Abschied von der Wildseeloderhütte und dem See fiel uns allen sehr schwer. Aber schließlich machten wir uns doch auf den Weg zur Seilbahnstation. Nach einem kurzen Regenguss hatte sich übrigens auch das Wetter gebessert. 

Am Donnerstag erkundeten wir eine neuen Gebirgszug: Den Wilden Kaiser!!! Der Aufstieg zur Gruttenhütte war für uns nun schon keine Schwierigkeit mehr. Voller Vorfreude auf unseren ersten Klettersteig, den Jubiläumssteig, und dem schönen Gefühl im Bauch, gerade im einem der schönsten Gebirgszüge zu sein, waren wir schnell oben. Nun teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe & beide JuLeis zogen los zum Klettersteig, während Gruppe 2 in der Zeit auf der Hütte blieb. Kam Gruppe 1 & JuLeis so nach eineinhalb Stunden wieder zurück, war Gruppe 2 & JuLeis an der Reihe, und Gruppe 1 musste warten. Wir fanden den Klettersteig alle super. …

Der Abstieg ging noch schneller als der Aufstieg.

Der Freitag wurde ein Ausruhtag. Ein Unwetter war angekündigt, darum beschlossen wir, an dem Tag nichts Großes zu unternehmen. Wir gingen in den Wald und spielten Heißer Draht und noch viele andere Waldspiele, versuchten eine Slackline aufzubauen (was aber nicht so ganz klappte) und picknickten gemütlich zwischen den vielen Bäumen. Pünktlich vor Unwetterbeginn machten wir uns auf den Weg zurück in die Herberge, wo wir es noch schafften Sinnesspiele zu spielen, bevor der Regen kam. Wir krochen durch Autos, stiegen in Wassertröge und aßen Honig – alles mit verbundenen Augen. 

Am Samstag regnete es schon morgens, ohne Aussicht auf Besserung. Macht nichts, wir fuhren in die Kitzbüheler Kletterhalle: 17 Meter hoch, Super Routen. Ein ziemlich guter Schlechtwettertag, fanden wir. Ein guter Schlechtwettertag – und gleichzeitig auch der letzte.  

Sonntag war nämlich Heimreise angesagt. Die Ausfahrt ging viel zu schnell rum, wir wollten noch nicht so recht die Berge verlassen. 

Aber schließlich fuhren wir doch heim – mit Vorfreude auf unsere nächste Ausfahrt. 

Tabea Heppner