Winterausfahrt der Verticalis nach Hindelang 2006

Unsere Anreise verlief dieses Jahr ohne dreistündige Verspätung wie im letzten Jahr und ohne anderer Zwischenfälle. Nachdem wir mit dem Taxi vor der JuBi abgeliefert wurden und sie durch den Hintereingang mit dem Passwort betraten, da die JuBi um diese Uhrzeit nicht mehr von Personal besetzt ist (22.00Uhr), bezogen wir unsere Zimmer.

Da wir noch nichts genaues für den Freitag geplant hatten und außerdem die Teilnehmer in die Entscheidungen mit einbinden wollten, besprachen wir, was wir am nächsten Tag machen wollen. Und da letztes Mal unser Vornehmen, eine Skitour zu machen, durch den kaputten Bus der JuBi verhindert wurde, hatten wir schnell gefunden, was wir machen wollen.

Mit den ausgeliehenen Ski fuhren wir, diesmal mit dem neuen Bus der JuBi, nach Oberjoch, wo wir erstmal die Bindungen einstellen lassen mussten. Da es für zwei Teilnehmer das erste Mal bei solch einem alpinen Unternehmen war und außerdem die Kenntnisse so wie Übung der anderen aufgefrischt werden musste, übten wir in der Nähe der Piste den Umgang mit dem LVS-Gerät. Nach ungefähr einer halben Stunde zogen wir dann endlich unsere Ski an und fingen an die Piste hoch zu laufen. Da wir vorhatten am nächsten Tag abseits der Pisten zu laufen mussten die Basics wie Spitzkehre etc. gekonnt werden. Deshalb fingen wir erst mal an im flachen Teil Spitzkehren zu üben. Nachdem das jeder einigermaßen schaffte liefen wir in ein steileres Stück und gaben dort unser Bestes die Pistenfahrer mit unserer Akrobatik zu unterhalten.

Nachdem die Felle abgezogen wurden kam nun der Teil, der entschied ob wir am nächsten Tag auf Skiern unterwegs sein werden oder wie jedes Mal auf Schneeschuhen, nämlich die Abfahrt.

Bei unserer nächsten Besprechung war wieder schnell geklärt, was wir am nächsten Tag machen werden – Schneeschuhwandern.

Um zehn Uhr, mit den Schneeschuhen im Kofferraum ging es los nach ?, wo wir erst mal ein paar Aufwärmübungen machten und dann nach einer LVS-Geräteüberprüfung losliefen. Zunächst ging es entlang der Piste, die wir aber schnell verließen um die Natur nur für uns zu haben. Deshalb verließen wir den eigentlich geplanten Weg und folgten einem anderen. Dieser führt uns über einen Umweg auf den nordwestlichen Grad des Spiesers. Da der von dort gehende Sommerweg für winterliche Verhältnisse zu steil war mussten wir den Berg halb umgehen und von der südlichen Seite aus aufsteigen. Über einen weiteren Grad erreichten wir nach ca 3 Std. den Gipfel. Den nächsten Gipfel hatten wir dann 10 Min. später auch noch in der Tasche.

Dann ging es wie jedes Jahr über einen mit Skiern herrlich zu befahrenen Tiefschneehang mehr oder weniger gehend bergab. Um 16 Uhr erreichten wir nach einem sehr langen, anstrengenden, aber auch erfolgreichen Tag das Auto.

Der Sonntag stand eher im Zeichen der Abfahrt. Trotzdem nutzen wir die letzten sonnigen Stunden in Hindelang mit Schlittenfahren.

Mit dem Bus fuhren wir um 13 Uhr nach Sonthofen wo wir den Zug nach Ulm nahmen. Diesem wurde ca. 500m vor dem Ulmer Bahnhof aufgrund eines technischen Fehlers die Einfahrt verwährt, weshalb wir auf den letzten Metern um Minuten unseren Anschlußzug verpassten. Statt mit einem IC ging es dann mit ICE nach Mainz, wo alle wieder gesund ankamen.

Jonathan Focke, JL