Kreuzeckhaus bei Garmisch-Partenkirchen

Ja, das war sie: unsere erste große Ausfahrt!!

Leider konnten nicht alle mit, aber schließlich standen wir am Donnerstag, dem 22.05.2008 in aller Früh mit unseren zwei Juleis, Sophie und Charlotte, zu zehnt am Hauptbahnhof in Mainz. Gegen Mittag kamen wir mit der Bahn in Garmisch an und nach einer kurzen Busfahrt bis zur Talstation, fuhren wir mit der Seilbahn bis zum Kreuzeckhaus. Schon unten hatte es leicht genieselt und je höher wir kamen, desto nebliger wurde es… bald konnten wir kaum mehr die schöne, lang ersehnte Landschaft genießen und als wir ausstiegen, begrüßte uns Kälte und Schnee. Doch als wir dann unsere super-moderne und große Hütte entdeckten, vergaßen wir schnell das schlechte Wetter. Besonders erfreut waren wir über das Matratzenlager-ganz für uns allein! Und nach einer kleinen Erkundungstour rund um die Hütte, konnten wir uns über ein köstliches Bergsteigeressen freuen. 

Am Freitag, dem nächsten Tag, sah das Wetter immer noch schlecht aus, als wir aus der Hütte traten. Doch das hielt uns längst nicht davon ab eine Rundtour um das Kreuzeckhaus zu machen. Dabei blieb auch der Lerneffekt nicht aus, und wir übten uns eifrig im Kartenlesen und Orientieren. Zum Schluss mussten wir uns noch über enge Serpentinen durch ein schönes, kleines Wäldchen einige Höhenmeter zurück zur Hütte arbeiten. Währenddessen lichtete sich das Wetter etwas, sodass sich ein wunderschöner Blick auf die Alpspitze eröffnete. 

Im Matratzenlager warfen wir uns erst einmal vollkommen geschafft auf die Betten. Doch nach kurzer Zeit waren drei von uns schon wieder fit und gingen mit Sophie noch einmal raus um den Hausberg der Hütte zu erklimmen. Dort wurden wir mit einer super Aussicht und einem kleinen Gipfelkreuz belohnt.

Am Abend fielen wir erschöpft von unserem ersten Tag auf die Matratzen und schliefen gut bis zum nächsten Morgen, wo uns unser Projekt erwartete: die Tour durch die Höllentalklamm!

Ein Blick aus dem Fenster ließ uns aufatmen: Die Sonne lachte uns entgegen, das perfekte Wetter für unser Projekt. Nach einer Weile erfuhren wir die erste Überraschung: alle Wege zum Tal, von wo aus wir zum Höllentalklamm weiter gehen wollten, waren wegen Rodungsarbeiten gesperrt! Wir mussten uns also mit der ungemütlichen Variante des Pisten-Abstiegs zufrieden geben. Zum Glück versüßte uns die Sonne den anstrengenden uns steilen Abstieg. Im Dorf angekommen liefen wir auf einer Ebene weiter bis ins nächste Dorf, was den eigentlichen Ausgangspunkt für die Höllental-Tour darstellte. Von dort ging es dann auch wieder steil nach oben durch einen Wald bis zu Höllental-Eingangshütte, einer urigen Hütte direkt an einer Schlucht. Nun konnte es losgehen und wie es sich gehört, präsentierte sich die JDAV Mainz vorbildlich mit Helmen und Regenjacken! Der abenteuerliche Weg führte uns durch Tunnel, Schluchten, vorbei an Wasserfällen und immer umgeben von Felswänden die an beiden Seiten in die Höhe ragten. Es war ein einmaliges Erlebnis und wir waren alle traurig (und übrigens auch ziemlich durchnässt…) als wir wieder zurückgehen mussten. Doch es war schon spät und die letzte Seilbahn wartet nicht… der Abstieg ging schnell und so kamen wir schließlich abends müde, erschöpft und glücklich an der Hütte an und wurden dort mit dem wohlverdienten Essen belohnt.

Am Sonntag, dem nächsten Tag, sollte es schließlich zurückgehen. Es hieß Abschiednehmen vom Kreuzeckhaus! Mit schweren Rucksäcken machten wir uns an den langen, beschwerlichen Abstieg. Doch bereits ausdauernd und durchtrainiert von den letzten Tagen war das natürlich kein Problem für uns! Zum Schluss stand noch ein kleiner Spaziergang durch Garmisch-Partenkirchen bis zum Bahnhof an. Die Sonne schien und die Aussicht war wundervoll, was uns den Abschied noch erschwerte. Nach einiger Wartezeit, in der wir uns unter anderem ein Eis gönnten, kam schließlich unser Zug und nach einem Umstieg in München kamen wir dann wieder ohne Probleme abends in Mainz an!

Wir können nur sagen: unsere Ausfahrt war ein voller Erfolg und hat uns allen riesig Spaß gemacht!

Nun üben wir uns fleißig in Felsklettertheorie und freuen uns schon auf unseren nächste gemeinsame Ausfahrt, die uns noch mehr in die Vertikale führen soll…

Tabea Heppner