Am Jahresende blicken wir gerne auf gemeinsame Aktivitäten – wie die Ausfahrt auf die Kaunergrat-Hütte – zurück um über Missgeschicke und Erlebnisse zu reden, zu lachen und um gemeinsam Spaß zu haben.
Das wäre eigentlich Grund genug. Bei den Bergfalken, nicht anderes als in anderen Jugendgruppen der Sektion, bedeutet das jedoch auch: Inhalte besprechen, gemeinsam vorbereiten und arbeiten, Diskussionen führen und Lösungen suchen. Wir als JugendleiterInnen verstehen uns nicht als die Vordenker oder Vorarbeiter der Gruppe, sondern mehr als Ideengeber, die hilfreich zur Seite stehen. Was wir wollen ist, dass unsere Gruppenmitglieder sich als eigenständige Persönlichkeiten mit sozialen Verhaltensweisen entwickeln und Verantwortung erlernen. Es hilft, wenn man gemeinsam im Sommer in den Bergen unterwegs ist, sich gut zu kennen, denn man muss sich auf einander verlassen können. Auch über das Indoor-Klettern hinausgehende Sicherungstechniken sollten gekonnt und geübt werden, denn die Zeit in den Gruppenstunden ist hierfür zu kurz.
Von Jahr zu Jahr übernehmen die Gruppenmitglieder mehr die Gestaltung der DAV-Haus-Übernachtungen. In diesem Jahr haben wir als JugendleiterInnen nur den groben Rahmen vorgegeben und waren beim Einkauf und den Seilaufbauten in der Halle gefordert. Es wurde gegrillt, geklettert, gebrusikt, gespielt – auch mit Mausefallen – und bei der obligatorischen Nachtfilmvorführung wurde „Fack ju Göhte“ geguckt.
Das alles wurde von den Gruppenmitgliedern weitgehend selbständig vorbereitet und lief super ab. Jeder hat seine Aufgabe erledigt und wurde von den anderen unterstützt.
Der nächste Morgen war – wie meistens – eine besondere Herausforderung. Kein interessantes Event, sondern alltägliche Arbeit, die als Gemeinschaft zu erledigen ist: Tisch decken, Geschirr abwaschen, Bettwäsche wechseln, Boden fegen…
Hier zeigt sich für alle sichtbar, wie weit die soziale Kompetenz jedes Einzelnen entwickelt ist. Gruppenarbeit – so wie wir sie verstehen – lebt vom Engagement aller. Wir wünschen uns, dass die eigene Haltung hinterfragt wird, wenn sie dem fairen Umgang miteinander widerspricht.
Bei der nächsten Aktivität – besonders in den Bergen – wissen alle, mit wem sie unterwegs sind und was sie von einander erwarten können. Ein besonderes wichtiger Grund, weshalb wir als JugendleiterInnen gerne im DAV-Haus übernachten.
Teilnehmer: Chiara, Conrad, Ellen, Jana, Johannes, Konstantin, Konni, Lea, Max, Raoul, Steffi, Tim und Tobias